Rioja-Weinstile
In der Rioja sind insgesamt 14 Rebsorten zugelassen: 5 rote und 9 weiße Trauben. Obwohl Tempranillo Zweidrittel der Rebfläche ausmacht, sind so zahlreiche Weinstile möglich. Hinzu kommen noch die unterschiedlichen Reifegerade Joven, Crianza, Reserva und Gran Reserva, die ebenso stilbildend sind. 75% der Weine sind rot. Roséweine kommen auf 15%, Weißweine auf 10%. Von schlank und fruchtig bis hin zu gereift, tiefgründig und komplex ist bei allen Weinfarben also alles dabei. Trotzdem versuchen wir uns an der Quadratur des Genusskreises.
Rotweine
- Rioja Alta: Hier werden die besten Tempranillo-Weine des Anbaugebiets erzeugt, denn aufgrund der Höhenlagen besitzen die Weine mehr Finesse. Die Weine haben in der Regel einen hohen Anteil an Säure und Tannin und werden bevorzugt im Fass ausgebaut.
- Rioja Alavesa: Bekannt für überwiegend schlanke, fruchtige und trotzdem würzige Rotweine mit mittlerem Alkoholgehalt. Die Weine machen jung besonders viel Freude, können aber auch gut reifen. Sie sind aber nicht so lagerfähig wie die Gewächse aus der Rioja Alta.
- Rioja Oriental: In dieser Subregion dominiert die rote Rebsorte Garnacha. Die Weine haben meist einen kräftigen Körper und einen hohen Alkoholgehalt. Sie werden oft im Fass ausgebaut und sind ideale Speisenbegleiter zu kräftigen Wintergerichten.
Weißweine
Die Hauptrebsorte für einen Vino Blanco ist Viura (auch als Macabeo bekannt), die von Alarije, Garnacha Blanca, Maturant Blanca, Tempranillo Blanco, Torrontés und natürlich Verdejo flankiert wird. Seit 2007 sind zudem auch Chardonnay und Sauvignon Blanc zugelassen, die zusammen aber maximal 50% eines Weines ausmachen dürfen. Die weißen Rioja-Weine sind in der Regel sehr saftig und süffig, haben einen warmen Charakter und brillieren mit viel Frucht.
Roséweine
Meist wird ein Rosado aus der Rebsorte Tempranillo hergestellt. Die Weine sind schlank und fruchtig und eignen sich als perfekte Sommerweine oder als Begleiter zu leichteren mediterranen Speisen. Während die Rotweine fast ausschließlich trocken ausgebaut werden, findet man bei den Roséweinen nach wie vor auch viele halbtrockene Gewächse.
Schaumweine
Mit dem Espumoso de Rioja hat das Anbaugebiet auch einen eigenen Schaumwein, der mittels traditioneller Flaschengärung bereitet wird. Es sind alle 14 Rebsorten für die Produktion zugelassen. Bei der Rosé-Variante sind allerdings 25% rote Trauben vorgeschrieben. Ein Hefelager von 15 Monaten ist vorgeschrieben. Die Schaumweine sind sehr unterschiedlich, spiegeln aber allesamt den warmen Charakter des Anbaugebiets wider.