Reuilly: Wein-Vielfalt aus Cœur-de-France

Dokumente belegen Weinbau in Reuilly seit dem 7. Jahrhundert. Denn damals schenkte König Dagobert I. (608 oder 610 - 639) seine Ländereien, Wälder und Weinberge der Abtei von Saint-Denis. Die Mönche trieben den Weinbau dann gezielt voran. Schnell versorgte man mit den Reuilly-Weinen das mittelalterliche Bourges sowie Vierzon. Via Cher und Loire gelangten die Gewächse damals dann sogar nach England und Flandern.

Im Jahre 1365 veröffentlichte der Herzog von Berry, Sohn des Königs von Frankreich, eine Charta hinsichtlich des Verkaufs der Reuilly-Weine. In dieser Charta wurden ebenfalls das Datum der Weinlese sowie das Recht, Steuern auf den Verkauf von Wein zu erheben, festgelegt. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Winzersyndikate. Nach einer Latenzperiode erlebte das Weinanbaugebiet von Reuilly in den 1980er-Jahren einen neuen Aufschwung.

Reuilly: Geografie und Klima

Die Appellation Reuilly mit ihren rund 290 Hektar liegt südwestlich von Bourges und umfasst sechs zwischen der Indre und dem Cher gelegene Gemeinden:

• Reuilly
• Diou
• Lury-sur-Arnon
• Chéry
• Lazenay
• Preuilly

Das Besondere: Während die ersten beiden Gemeinden im Departement Indre liegen, befinden sich die anderen vier im Departement Cher.

Reuilly: Gut zu wissen

Reuilly-Weinstile

Die Sauvignon Blancs aus Reuilly brillieren mit sehr viel Frische und Fruchtigkeit. Florale und vegetale Aromen sowie ein zarter Schmelz sind für sie typisch. Es sind wohl die charmantesten Sauvignon-Blanc-Weine aus Centre-Loire. Deswegen eignen sie sich vor allem für Weineinsteigerinnen und Einsteiger besonders gut.

Auch die Rotweine aus Reuilly sind echte Charmeure. Sie sind vollmundig und samtig, kommen dabei aber leichtfüßig und mit Frucht daher. Es sind Pinot Noirs, die leicht zu lieben und zu genießen sind. Ideal, um Menschen mit ihnen von der Rebsorte zu begeistern. Die Roséweine, die in der Regel aus Pinot Gris gekeltert werden, bezirzen indes mit einem zarten Schmelz und delikaten Fruchtnoten.

Reuilly-Weine im Detail

Reuilly: Wirtschaftsfaktor Wein

Mit einer Export-Menge von gerade einmal 300.000 Flaschen spielen die Reuilly-Weine auf dem Weltmarkt nur eine marginale Rolle. Für einen Export im großen Stil fehlt einfach das Volumen. Mit ein Grund dafür ist, dass mit 1,6 Millionen Flaschen 86% der verfügbaren Menge im eigenen Land verbleibt. 85% davon findet man vor allem im französischen Fachhandel sowie in der Gastronomie. Letzteres ist nur logisch, denn die Reuilly-Weine sind ideale Speisenbegleiter und trumpfen dann auch noch mit einem sehr guten Preis-Genuss-Verhältnis auf.

Trotzdem lohnen sich die Weine auch auf dem internationalen Markt. Zum einen, weil sie gute bis sehr gute Margen versprechen. Zum anderen, weil die Reuilly-Weine den idealen Einstieg in die Welt der Loire-Gewächse bieten. Es sind Weine, die man gut und gerne als "easy drinking mit Niveau" bezeichnen kann. Ohne vorherige Verkostung dürften sie bei der Kundschaft etwas erklärungsbedürftig sein, weil die Appellation kaum bekannt ist. Während einer Verkostung sprechen diese leicht zu liebenden Weine allerdings perfekt für sich selbst.

Ihre Verkaufsargumente für Reuilly-Weine

• Sehr gutes Preis-Genuss-Verhältnis
• Für Kundschaft, die gerne unbekanntere Wein-Pfade der Loire entdeckt
• Echter Insider-Tipp auf dem internationalen Markt
• Nach wie vor ein Underdog
• Ideale Speisenbegleiter