Côte de Nuits: Wein-Giganten aus Pinot Noir

Kein anderes Weinanbaugebiet der Welt hat eine derart beeindruckende Grands-Crus-Dichte wie die Côte de Nuits im französischen Burgund. Als Unterbereich der Côte d’Or bildet der Bereich den nördlichen Burgund-Zipfel. Nur das Chablis liegt noch nördlicher. Mit der Côte de Nuits verbindet man vor allem ebenso seidige wie komplexe Pinot-Noir-Gewächse. Aber auch Chardonnay kann hier großartige Weine hervorbringen. Die Weine sind nicht nur bei Weinliebhaberinnen und Weinliebhabern sehr begehrt, sondern auch bei Händlerinnen und Händler. Die Mengen sind allerdings zum Teil recht limitiert. Gerade einmal fünf Prozent aller Burgund-Weine kommen von der Côte de Nuits. Da übersteigt die Nachfrage eindeutig noch das Angebot. Vor allem wenn man bedenkt, dass einige der bekanntesten und renommiertesten Weine der Welt von hier stammen.

Wagen wir also einen Streifzug durch die Welt der Côte-de-Nuits-Weine, die vor allem im Bereich Pinot Noir als das Nonplusultra gelten. Sage und schreibe 90 Prozent der Rebfläche ist mit Pinot Noir bestockt. Chardonnay kommt dagegen nur auf neun Prozent. Das restliche Prozent teilen sich Rebsorten wie Aligoté oder Gamay. Um die Strahlkraft der Côte-de-Nuits-Weine zu verinnerlichen, lohnt sich zunächst ein Blick auf Geografie und Klima der Region.

Côte de Nuits: Geografie und Klima

Hier, im nördlichen Burgund, ist das Klima vor allem von kühlen Kontinentaleinflüssen geprägt. Besonders im Frühjahr bangen die Winzerinnen und Winzer immer häufiger aufgrund von Spätfrösten um ihren Ernteertrag. Diesem kann aber auch Hagel immer wieder gefährlich werden. Dass man die Weine der Côte de Nuits stilistisch nicht über einen Kamm scheren kann, liegt übrigens an den höchst unterschiedlichen Mikro-Klimata, die in den einzelnen Crus und deren Climats vorherrschen. Die weinbaulichen Bedingungen können sich dadurch alle paar Meter ändern, wodurch ein gänzlich anderer Wein entsteht.

Die Côte de Nuits erstreckt sich über 20 Kilometer von Nuits Saint-Georges nach Dijon. Das Anbaugebiet umfasst insgesamt 16 Gemeinden. Die Weinberge liegen auf einer Höhe zwischen 250 und 360 Metern über dem Meeresspiegel. Während sich in den unteren sowie flacheren Bereichen vor allem nährstoffreiche Schwemmböden finden lassen, dominiert in den höheren Lagen sandiger Kalkstein, der sehr kreidehaltig ist. Die Auflage besteht aus Mergel oder Ton. Da sich die höheren Lagen wie eine Perlenschnur im südwestlichen Bereich Côte de Nuits befinden, nennt man dieses Gebiet auch Hautes-Côtes de Nuits.

Côte de Nuits: Gut zu wissen

Regionale und Gemeinde-Appellationen der Côte de Nuits

Tatsächlich ist die Côte de Nuits weinrechtlich nicht als eigenständige Appellation klassifiziert. Unter dem Burgund-Dach gibt es aber mit der Bezeichnung Bourgogne Hautes Côtes de Nuits eine regionale Appellation für den Unterbereich Hautes Côtes de Nuits. Diese Regional-Appellation umfasst 700 Hektar, die sich auf 20 Gemeinden verteilen. Pinot Noir dominiert hier als Rot- und Roséwein. Aber auch Weißweine aus Chardonnay und Pinot Blanc sind zugelassen.

Mit den Côte de Nuits-Villages wurden insgesamt sechs Gemeinde-Appellationen in der Côte de Nuits geschaffen. Diese kommen auf insgesamt 300 Hektar Rebfläche. Die Weine sind meist Pinot Noirs und zeichnen sich durch eine feine Fruchtigkeit sowie ein hervorragendes Preis-Genuss-Verhältnis aus.

Die Côte de Nuits-Villages im Überblick:

• Brochon
• Comblanchien
• Corgoloin
• Fixin
• Marsannay
• Prémeaux-Prissey

Côte-de-Nuits-Weine im Detail

Die Crus der Côte de Nuits

Es würde an dieser Stelle zu Weit führen, alle Premiers Crus für Côte-de-Nuits-Weine aufzulisten. Schließlich hat das Anbaugebiet über 130 davon. Das internationale Zugpferd sind und bleiben aber eh die Grands Crus. Und davon gibt es in der Côte de Nuits eine unübertroffene Dichte. Die insgesamt 24 Grands Crus werden fast ausschließlich von Pinot Noir als Rebsorte dominiert.

Womit der Status als Rotwein-Olymp anschaulich zementiert wird. Es gibt nur eine einzige Ausnahme. Denn nur in Musigny ist auch Chardonnay zugelassen. Die Produktion ist aber äußerst gering. Einige Grands Crus wie etwa Romanée-Conti oder La Tâche sind Monopollagen. Andere wiederum werden von vielen Winzerinnen und Winzerinnen bewirtschaftet. Im Chambertin sind es mehr als 20 Betriebe - der Clos de Vougeot hat sogar über 70 unterschiedliche Besitzer.

Überblick der Grands Crus der Côte de Nuits:

• Bonnes Mares, ca. 16 Hektar
• Chambertin, 13,29 Hektar
• Chambertin-Clos de Bèze, 15 Hektar
• Chapelle-Chambertin, 5,38 Hektar
• Charmes-Chambertin, 31,61 Hektar
• Clos des Lambrays, 8,9 Hektar
• Clos de la Roche, 16 Hektar
• Clos Saint-Denis, 6,5 Hektar
• Clos de Tart, 7 Hektar
• Clos de Vougeot, 50 Hektar
• Échezeaux, 30 Hektar
• La Grande Rue, 1,65 Hektar
• Grand Échezeaux, 9 Hektar
• Griotte-Chambertin, 5,48 Hektar
• Latricières-Chambertin, 7 Hektar
• Mazis-Chambertin, 4 Hektar
• Mazoyères-Chambertin, ca. 15 Hektar
• Musigny, 10,85 Hektar
• Richebourg, 8 Hektar
• La Romanée, 0,83 Hektar
• Romanée-Conti, 1,8 Hektar
• Romanée-Saint-Vivant, 9,5 Hektar
• Ruchottes-Chambertin, 3 Hektar
• La Tâche, 6 Hektar

Côte de Nuits: Wirtschaftsfaktor Wein

Die Côte de Nuits produziert gerade einmal fünf Prozent aller Burgund-Weine. Damit könnte man auf den ersten Blick denken, dass dieser Unterbereich der Côte d’Or wirtschaftlich kaum eine entscheidende Rolle spielt. Doch dem ist nicht so. Denn aufgrund der beeindruckenden Grands-Crus-Dichte entstehen in der Côte de Nuits einige der teuersten Weine der Welt. Genau diesen ist es zu verdanken, dass der Marktwert von Weinen aus dem Burgund nicht im freien Fall ist wie in vielen anderen Weinanbaugebieten der Welt.

Schließlich werden diese großen Weine kontinuierlich nachgefragt. Die produzierte Menge mag überschaubar sein, doch durch die hohen Preise, die für solche großen Weine nach wie vor gezahlt werden, stabilisiert sich der Markt. Das ist dann auch der große Unterschied zu anderen Regionen wie etwa Bordeaux. Hier kommt es inzwischen auch bei den Grands Vins zu einem gewissen Wertverlust, da die Lager der Importeure und Großhändler noch so voll sind. Bei den Weinen aus dem Burgund - besonders den Gewächsen der Côte de Nuits - ist dies nicht der Fall. Im Gegenteil. Die Preise sind stabil.

Zwar wird auch auch hier inzwischen nachjustiert, aber lediglich in kleinen Nuancen. Die explodierenden Preise sind indes auch hier Geschichte. Renommierte Flagschiff-Weine sorgen hier aber nicht nur für das nötige Prestige, sondern sorgen dafür, dass Weinliebhaberinnen und Weinliebhaber auf der ganzen Welt Côte-de-Nuits-Weine gezielt nachfragen. Vor allem im Premium-Sektor ergeben sich so Chancen für Weine aus der regionalen bzw. aus den Gemeinde-Appellationen. Letztere überzeugen nach wie vor mit einem hervorragenden Preis-Genuss-Verhältnis und sind damit ideal, um die Kundschaft in die vinophile Burgund-Welt heranzuführen.

Ihre Verkaufsargumente für Côte-de-Nuits-Weine

• Besten Gewächse aus Pinot Noir der Welt
• Kundschaft trinkt hier auch den Status
• Von günstigen und generischen Weinen bis hin zu Spitzen-Gewächsen mit Charakter ist für die gesamte Kundschaft etwas dabei
• Ideale Speisenbegleiter
• Viele unterschiedliche Stile