Vor allem die Grands Crus der Côte de Beaune sind weltberühmt und sorgen für den nötigen Glanz, um das Preisgefüge im Burgund zu stabilisieren. Hinzu kommen beliebte Premiers Crus wie Meursault, Volnay oder Pommard. Und dann sind da noch die Villages-Weine, in denen oft viel Terroir mit einer fairen Marge steckt. Genau deswegen lohnt es sich, die Côte-de-Beaune-Weine genauer zu betrachten.
Wenn es um die Côte de Beaune im Burgund geht, muss man zwei Dinge unterscheiden. Zum einen heißt nämlich die südliche Hälfte der Côte d’Or so. Dieser Bereich umfasst knapp 5.000 Hektar Rebfläche. Es gibt aber die Regional-Appellation Côte de Beaune. Weine, die als Côte de Beaune AOP abgefüllt werden, dürfen ausschließlich aus den vier Weinbergen oberhalb der Stadt Beaune stammen, die so etwas wie das vinophile Zentrum des Burgunds ist. Diese Regional-Appellation umfasst gerade einmal 35 Hektar Rebfläche. Uns geht es an dieser Stelle deswegen um den Unterbereich der Côte d'Or, wenn wir von Côte de Beaune schreiben.
Dieser Unterbereich ist quasi das Gegenstück zur nördlich in der Côte d'Or gelegenen Côte de Nuits. Wobei das mit dem Gegenstück so auch nicht ganz stimmt. Um zu vereinfachen, ist man schnell dabei zu sagen, dass in der Côte de Nuits Pinot Noir die Weine prägt, während es in der Côte de Beaune eben Chardonnay ist. Nur, dass das nicht so ganz stimmt. Denn direkt an der Grenze zur Côte de Nuits ist nämlich Pinot Noir Trumpf. Was dann auch für den ganz südlichen Zipfel der Côte de Beaune gilt. In der Mitte der Côte de Beaune ist allerdings Chardonnay der große Star - obwohl in allen Unterappellationen sowohl Weiß- wie auch Rotweine erzeugt werden. Mit zwei Ausnahmen. Denn in Pommard und Volany keltert man ausschließlich Rotwein. Klingt kompliziert? Ist es auch ein wenig. Deswegen dröseln wir das alles jetzt mal genauer auf.