Österreich: Wirtschaftsfaktor Wein
Der Grüne Veltliner ist die mit Abstand wichtigste Rebsorte im österreichischen Großhandel. Der Marktanteil lag 2023 bei 25,6% Menge und 25,9% Wert. An zweiter Stelle folgen umsatzmäßig Zweigelt, gefolgt von Sauvignon Blanc, Welschriesling, Blaufränkisch und Riesling. Die Top 10 der wichtigsten Rebsorten machen 50,0% der Menge und 59,9% des Umsatzes aus. Diese Zahlen verdeutlichen den hohen Stellenwert, den diese 10
Rebsorten in der österreichischen Weinwirtschaft einnehmen. Mengenmäßig werden 85,7% der Weine im Großhandel in den Preisklassen bis 9,99 Euro verkauft. Den stärksten Umsatz bringen Weine in der Preisklasse von 6,00 bis 9,99 Euro (33,4%). Auf den Plätzen zwei bis sechs folgen umsatzmäßig die Preisklassen 10,00 bis 14,99 Euro (22,3%), bis 2,99 Euro (14,1%), 3,00 bis 5,99 Euro (13,2%), 15 bis 24,99 Euro (9,4%) und über 25 Euro (7,4%).
Während traditionelle Konsumentinnen und Konsumenten nach wie vor klassische Weine in vernünftigen Preisklassen (4-10 €) bevorzugen, kommt es zu einer zunehmenden Polarisierung zwischen industriell hergestellten Markenweinen als kommerziell erfolgreiche Marketingprodukte und individuellen, herkunftstypischen Qualitätsweinen aus leistungsfähigen, familiengeführten Klein- und Mittelbetrieben. Nachhaltigkeit wird ein immer wichtigeres Element der Profilierung bis hin zu Bioweinen, Orange & Natural Wines als Reaktion auf die Industrialisierung des Sektors.
Insgesamt wurden 2023 65,3 Millionen Liter österreichischer Wein im Wert von 248,2 Mio. Euro exportiert. Das entspricht einem Wertzuwachs von 7,0% bei einem Mengenverlust von 4,3%. Der Durchschnittspreis pro Liter stieg dadurch auf den bisher höchsten Wert von 3,80 Euro. Was nicht zuletzt daran liegt, dass weniger Fasswein auf den Markt gebracht wurde, während es mehr Flaschenabfüllungen gab.