Von Stuart Pigott & Paula Redes Sidore
In der Vorstellung vieler Konsumenten auf Planet Wein haben Weinreben immer sattgrüne Blätter und ihre Trauben reifen problemlos unter strahlend blauem Himmel. Den meisten Weinkennern ist selbstverständlich bewusst, dass Weinberge keine Gärten Eden sind und sie durchaus von der Gnade des Wetters abhängen.
Eine der bedeutendsten Veränderungen, die der große Wein-Boom des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts mit sich brachte, war die Globalisierung des Terroirs, dem französischen Konzept, dass der Ort sich im Geschmack widerspiegelt. Regionaler und weinbergspezifischer Charakter wurden überall zu bedeutenden Elementen bei der Produktion und Vermarktung von Wein. Die wichtigsten Faktoren, die Terroir ausmachen – Temperatur, Regenmenge, Bodentyp und Topographie (Beschaffenheit des Geländes) – sind gut bekannt. Weniger bekannt und untersucht ist, dass auch Wind zu diesen Faktoren gehört, obwohl er aufgrund der Erderwärmung inzwischen einen bedeutenden Einfluss hat.
Die jährlich in Düsseldorf stattfindende Fachmesse ProWein ist einer der wichtigsten Treffpunkte der Weinbranche weltweit. Vom 16.–18. März 2025 werden rund 5.400 Aussteller aus der ganzen Welt und deutlich mehr internationale Fachbesucher sie wieder zur temporären Hauptstadt von Planet Wein machen. Dabei wird es viel zu diskutieren geben, etwa neue Perspektiven zu uralten Themen wie diesem.