24/01/2013
BIOANBAU
Die 1000 ha der Herdade dos Lagos werden mittlerweile komplett biologisch bewirtschaftet. Damit verzichten wir auf alle Herbizide und verwenden ausschließlich die für den biologischen Anbau zugelassenen Pflanzenschutzmittel.
Wir nutzen damit die optimalen Bedingungen, die wir im Alentejo mit seinen weiten, unberührten Flächen vorfinden und schonen die natürlichen Ressourcen. So entstehen naturbelassene Weine und Produkte, die einen ungetrübten Genuss ermöglichen.
REGENWASSERNUTZUNG
Das Baixo Alentejo/Mértola, in dem die Herdade dos Lagos liegt, hat jährliche Niederschlagsmengen von 200-600mm (im Vergleich zu der Region um Bordeaux 984mm). Regelmäßig kommt es in den Hitzemonaten Juni bis September zu vollkommener Trockenheit bei Temperaturen um 40°C.
Das sonst ungenutzt ablaufende Winter-Regenwasser wird nun in fünf Stauseen aufgefangen, die in den letzten Jahren gebaut wurden. Es wird zur Bewässerung von Oliven und Wein in den Trockenzeiten verbraucht.
Die Wasserflächen bilden zudem reichhaltige Biotope im sonst völlig ausgetrockneten Umland. Es gibt kein Grundwasser, das diese Funktion übernehmen könnte.
Solarenergie
Das Alentejo ist eine der Regionen in Europa mit den meisten Sonnenstunden pro Jahr. Da liegt die Nutzung von Solaranlagen nahe, denn hier kann die Solarenergie sehr effizient genutzt werden. Im Jahr 2012 wurden auf der Herdade dos Lagos drei große Solaranlagen mit insgesamt 43 KW angeschlossen.
Wir erzeugen so mehr Energie, als wir selbst für Bewässerung und Kühlung entnehmen und können Elektrizität in das öffentliche Stromnetz einspeisen.
NATURSCHUTZ
Der Getreideanbau während der Jahre 1920-1970 verursachte starke Erosion und Verarmung (nahezu Sterilisierung) der sowieso schon kargen sauren Schiefer/Tonböden.
Seit 30 Jahren kehrt die Herdade dos Lagos diese Tendenz durch den Bau von Stauseen und Wasserrückhaltebecken um. Wir begehen andere Wege, indem wir kein Buschland und Trockenweiden abbrennen, sondern nachhaltigen Anbau von Wald- und Obstkulturen wie autochthonen mediterranen Steineichen, Johannisbrotbäumen, Oliven, Mandeln, Eukalyptus und Weintrauben betreiben.
Die Naturweiden für die lokalen Merinoschafe werden durch Kalk-Korrekturen und Klee-Direkt-Einsaaten verbessert.
Mit dieser Vielfalt der Kulturen und die damit verbundene Präsenz von Menschen und Tieren kann das Risiko der periodisch auftretenden Wald- und Buschbrände vermindert werden und bringt Leben und Arbeit in die sonst verlassene Landschaft.
So wurden Voraussetzungen geschaffen, die die Herdade dos Lagos heute zu den NATURA 2000 Zonen der EU macht. Ihr Zweck ist der länderübergreifende Schutz gefährdeter wildlebender heimischer Pflanzen- und Tierarten und deren natürlichen Lebensräume. Der Stausee „Atafona“ bietet jedes Jahr bis zu 1500 Kranichen einen Rastplatz im Winterquartier.
VOGELSCHUTZ / ZUGVÖGEL
Jedes Jahr versammeln sich an den Staussen der Herdade dos Lagos bis zu 1500 Kraniche und andere Zugvögel im Winterquartier.
Die durch das Aufstauen des Regenwassers entstandenen Biotope bieten Rückzugsmöglichkeiten für verschiedene Vogelarten, wie die in vielen Landstrichen mittlerweile ausgestorbenen Trappen. Verschiedene Vogelschutzzonen überlappen sich auf dem Gebiet der Herdade dos Lagos.