25.03.2013
Moldawien, das kleine, von der Rebkultur so stark wie kaum ein zweites geprägte Land im Osten Europas, präsentiert sich vom 24. – 26. März auf der ProWein 2013 mit einer Rekordzahl von 15 Weingütern und über 130 verschiedenen Weinen am Stand in Halle 6 (B 50). Bei zwei kommentierten Verkostungen am Sonntag, 24. März, und Montag, 25. März, jeweils um 11.00 Uhr im ProWein-Forum in Halle 7.1 wird der renommierte Weinjournalist und Moldawien-Kenner Rudolf Knoll die besten Weißen und Roten vorstellen. Die einstige Sowjetrepublik, die zu Spitzenzeiten 50 Prozent des im roten Riesenreich konsumierten Rebensaftes lieferte, hat in den letzten Jahren enorme Anstrengungen unternommen, um die Weinqualität zu steigern – und dies mit Erfolg. Moldawische Weine brauchen heute keinen internationalen Vergleich zu fürchten, bieten viel „value for money“ in allen Vermarktungsschienen und Preisbereichen.
„Neue Weine aus einem alten Teil Europas“ sind die beiden Master Classes überschrieben, die am 24. / 25. März das Weinland Moldawien präsentieren und einen repräsentativen Querschnitt seiner besten Weine abbilden werden. Dazu gehören Weiße, Rosés und Rote aus den internationalen Sorten Chardonnay, Pinot Grigio, Sauvignon Blanc, Riesling. Merlot und Cabernet Sauvignon, aber auch Autochthone, wie Feteasca Alba, Rkatsiteli, Feteasca Neagra, Bastardo, Saperavi und Rara Neagra – reinsortig ausgebaut oder in Blends.
107.800 Hektar Weinberge ziehen sich durch die nur 33.843 Quadratkilometer große einstige Sowjetrepublik - das ist etwas mehr Rebfläche als ganz Deutschland allein auf die Fläche von Baden-Württemberg konzentriert. Seit 2011 ist Moldawien in vier Weinbauzonen untergliedert, deren Registrierung als Gebiete geografischen Ursprungs bevor steht. Das hügelige Codru-Gebiet im Zentrum ist mit 58.000 Hektar das größte und eignet sich besonders für die Produktion von Weiß- und Schaumweinen sowie einigen Rotweinen. Die Weingüter Cricova, Chateau Vartely, Asconi und Agrovin Bulbacoa sind dort beheimatet. Aus dem Gebiet Valui lui Traian im Südwesten, zwischen dem Grenzfluß Prut und der Budjak-Steppe in der Nähe des Schwarzen Meeres gelegen, kommen von 43.500 Hektar überwiegend kräftige Rotweine, aber auch Dessertweine wie Ciumai oder Trifesti. Hier, im ehemaligen Bessarabien, sind die Weingüter DK-Intertrade, Bostavan, Fautor, Gitana und Basavin zuhause. Die Stefan Voda-Region im Südosten umfasst nur 10.000 Hektar, besitzt aber seit dem 19. Jahrhundert großes Renommee für ihre Rotweine. Wichtigste Betriebe: Purcari, Salcuta und Cimislia. Das deutlich kühlere Balti-Gebiet im Norden liefert hauptsächlich Grundweine für die Brandy-Produktion.
Bedingt durch die unterschiedliche Größe und Struktur seiner Betriebe kann Moldawien heute Weine für jeden Geschmack und jede Vermarktungsschiene anbieten – aber immer mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Zahlreiche Medaillen bei internationalen Wettbewerben in jüngster Zeit belegen die Qualitätsrevolution, die in den letzten fünf, sechs Jahren in dem kleinen Land zwischen Rumänien und der Ukraine stattgefunden hat. Und seit dem russischen Embargo 2006 hat sich die bis dato weitgehend unbekannte Weindestination im Osten zielstrebig auch neue Absatzmärkte in Westeuropa und Übersee erschlossen. 85 Prozent der Produktion werden heute exportiert, unter anderem nach Russland, Kasachstan und in die Ukraine, aber auch nach Polen, Tschechien, China, Rumänien, USA, Deutschland und sogar Nigeria.
Weitere Informationen: www.mwg.md