22.01.2009
Mainz - Die Logistikbranche zählt hinsichtlich Umsatzvolumen, Wachstumsdynamik und ihrer Funktion als Katalysator für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Deutschland und Europa. Gerade unter dem Eindruck der derzeitigen Entwicklungen in der global vernetzten Wirtschaft bilden Aus- und Weiterbildung die Basis für erfolgreiche Speditions- und Logistikunternehmen. „Die Karrierechancen in der Logistik sind weiterhin gut“, konstatiert Bernd Jordan, Geschäftsführer der JF Hillebrand Deutschland GmbH und Vorstandsmitglied des Speditions- und Logistikverbands Hessen/Rheinland-Pfalz e.V.. Der weltweit führende Getränkelogistiker ist mit Büros in aller Welt vertreten und beschäftigt an 47 Standorten mehr als 1.400 Mitarbeiter.
Die Anforderungen an Spediteure und Logistikdienstleister steigen von Jahr zu Jahr. Um diese anspruchsvollen Aufgaben bewältigen zu können, sind qualifizierte und leistungsorientierte Mitarbeiter gefragt. Dieser Schlüsselfaktor erstreckt sich über alle Hierarchieebenen. „Logistik wird in der Wahrnehmung häufig auf Transport, Umschlag und Lagerung reduziert“, so Jordan. „Das gilt besonders für junge Leute, die auf der Suche nach einem passenden Beruf sind. Doch wir managen komplexe Prozesse und sorgen dafür, dass Waren- und damit verbundene Informationsflüsse reibungslos funktionieren“, räumt der Logistikexperte mit falschen Vorstellungen auf. „Moderne Logistik umfasst die Planung und Steuerung aller Informations- und Materialflüsse zwischen Kunden und Lieferanten, aber auch innerhalb von Unternehmen.“
Entsprechend hat sich das Tempo aller Prozesse erhöht – speziell durch die Vernetzung der elektronischen Kommunikationswege. „Transport-, Warehouse- und Informationsmanagement greifen bei uns weltweit ineinander. Ob Buchhaltung oder Abwicklung der Fracht – alle Büros von JF Hillebrand sind vernetzt“, erläutert Bernd Jordan. In diesem elektronisch gesteuerten globalen Wirtschaftszweig der Logistik wird immer mehr hoch qualifiziertes Personal benötigt. JF Hillebrand engagiert sich intensiv in der Nachwuchsarbeit. Dies belegt die überdurchschnittlich hohe Ausbildungsquote, die derzeit bei zirka 20 Prozent am Standort Mainz liegt. „Viele unserer ehemaligen Auszubildenden arbeiten in unseren derzeit 47 Niederlassungen, verteilt auf fünf Kontinente“, so Jordan weiter.
„Für uns ist die Ausbildung des eigenen Nachwuchses besonders wichtig“, sagt Stefan Greilich, bei JF Hillebrand Deutschland für die Ausbildung zuständig. Denn als Spezialist für den internationalen Transport von Wein und anderen Getränken sind die Mitarbeiter mit ganz besonderen Aufgaben konfrontiert. „Wein ist ein sehr sensibles Produkt, das nicht einfach in einem beliebigen Container wochenlang in heißen oder eiskalten Häfen stehen darf“, begründet Jordan die hohen Anforderungen, die er seinen Transporteuren auferlegen muss. „Kompetenz und Erfahrung machen uns zu einem gefragten Partner bei Importeuren und Exporteuren von Getränken.“ Zu den Kunden von JF Hillebrand zählen international bedeutende Wein-, Bier- und Spirituosenhersteller, Händler sowie Winzergenossenschaften und Familienweingüter. Heute ist das Logistikunternehmen für zwei Drittel aller deutschen Weinausfuhrvolumina und 40 bis 50 Prozent aller Weineinfuhrvolumen nach Deutschland zuständig.
Um die Vielfalt der beruflichen Aufgaben anschaulich darzustellen, nimmt JF Hillebrand auch in diesem Jahr an der Kampagne „Dein Tag für Afrika“ der Aktion Tagwerk am 23. Juni teil. Hier engagieren sich Schüler und Schülerinnen einen Tag in Logistik- und anderen Wirtschaftsunternehmen und spenden ihren Arbeitslohn für Gleichaltrige in Afrika. Damit bietet JF Hillebrand Jugendlichen die Möglichkeit, sich über die interessanten Ausbildungs- und Berufschancen zu informieren. In Deutschland arbeiten derzeit rund 2,7 Millionen Menschen in der Logistik. Ein Indiz für das erreichte Niveau ist der spezielle Bedarf an qualifizierten Logistikexperten. Laut Bundesvereinigung Logistik werden in diesem Teilarbeitsmarkt der Logistik Wachstumsraten von rund 20 Prozent erwartet.