24/03/2009
Tief unten in den fruchtbaren, sonnenreflektierenden Kreideböden der Champagne liegt das erste Geheimnis dieses wunderbaren Getränkes mit Namen Champagner. Hier finden sich die optimalen Voraussetzungen für das Gedeihen der Trauben. Denn diese Böden, die von einer leichten Humusschicht bedeckt sind, speichern tagsüber die Wärme der Sonne und geben sie nachts peu à peu wieder ab. Auch sorgen die porösen Böden für eine gleichmäßige Verteilung des Regenwassers. Staunässe kann sich nicht bilden.
Das zweite Geheimnis liegt in der Beschränkung auf drei Rebsorten, die per Gesetz allein zur Champagnerherstellung zugelassen sind. Dies sind die roten Trauben Pinot Noir und Pinot Meunier, die, weiß gekeltert, dem Cham¬pagner Kraft und Körper verleihen, und der weiße Chardonnay, der Rasse und Frische bringt.
So gar nichts Geheimnisvolles steckt nun in dem eigentlichen Procedere, in dessen Fortgang sich der Traubenmost in prickelnden Champagner verwandelt.
Grundsätzlich gilt: Nur die erste Pressung der von Hand gelesenen Trauben ist gut genug für Champagne Gosset.
Ist also die Weinlese abgeschlossen, wird im Laufe der langen Winter-monate die Cuvée, die kunstvolle Komposition von Weinen verschiedener Lagen, zusammengestellt.
Der Kellermeister von Champagne Gosset, Jean-Pierre Mareigner, selektiert das Traubengut aus den Grand-Cru- und Premier-Cru-Lagen der Montagne de Reims, der Côte des Blancs und dem Vallée de la Marne.
Für die Cuvées von Champagne Gosset zählen vor allem Weine, die frisch, elegant und säurebetont sind sowie Weine mit viel Körper und von guter Alterungsfähigkeit. Das Traubengut muss eine durchschnittliche Klassifizierung von 95% auf der offiziellen Skala der Weinlagen der Champagne aufweisen können.
Eine Besonderheit von Champagne Gosset ist der konsequente Verzicht auf die malolaktische Gärung, die sog. Milchsäuregärung. Dazu Jean-Pierre Mareigner: „Wir wollen einen frischen und doch fruchtbetonten Champagner, der die Typizität seiner Grundweine widerspiegelt und der darüber hinaus lange lagerfähig ist.“
Die Cuvées kommen dann in die Flaschen, die sie auch nicht mehr verlassen. Dort findet nach der Zugabe von Zucker und Champagnerhefe die zweite Gärung statt. Die Flaschen werden hermetisch mit Kronkorken bzw. mit Naturkorken (bei der Magnum, der Jeroboam und Methusalem) verschlossen und in Kellern bei einer Temperatur von 12°C gelagert.
Während des Gärprozesses verwandelt die Hefe den Zucker vollständig in Alkohol und prickelnde Kohlensäure. Durch die sich anschließende sogenannte Autolyse (Zersetzung der Hefezellen) bilden sich die typischen Champagneraromen. In der durchschnittlich vier Jahre dauernden Reifezeit des Champagners auf der Hefe entwickelt sich seine komplexe geschmackliche Fülle.
Die abgestorbenen Hefezellen, der Gärungsrückstand (das Depôt), müssen nun aus den Flaschen entfernt werden. Dazu werden diese gerüttelt und langsam immer steiler senkrecht gestellt, bis sich der Hefesatz im Flaschenhals abgelagert hat. Dieser Vorgang dauert mehrere Wochen.
Das anschließende Degorgieren (Entfernen des Depôts) der großen Volumen erfolgt bei Champagne Gosset noch von Hand und erfordert viel Geschick und Übung.
Beim Degorgieren (Entfernen des Depôts) wird die Flasche zunächst senkrecht gestellt, dann blitzartig umgedreht und im gleichen Moment der Kronkorken von der Flasche abgezogen. Die aufsteigende Kohlensäure schleudert die Heferückstände mit Druck aus der Flasche.
Danach wird diese mit der Versanddosage, bestehend aus besonderen Weinen und etwas Likör, aufgefüllt und mit einem hochwertigen Naturkorken verschlossen.
Vor dem Export in alle Welt lagern die Flaschen noch mehrere Wochen in der Kühle und Ruhe der Keller von Champagne Gosset. Die hochwertigen Qualitäten Gosset CELEBRIS, die Millésimes, den Grand Rosé und die Grande Réserve füllt Champagne Gosset exklusiv in die Antikflasche ab, die eine Replik der schon im 18. Jahrhundert verwendeten Flasche ist.
Dem letzten Geheimnis des Champagners kommt man dann beim ersten Schluck aus dem Glas auf die Spur.
www.champagne-gosset.com
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