Fein-fruchtige Chardonnay mit einer sanften Mineralik bringt indes die österreichische Südsteiermark hervor, wo man Chardonnay auch Morillon nennt. Oder wie wäre es mit einem ebenso frischen wie auch tiefgründigen Chardonnay aus extremen Höhenlagen, wie sie für Argentinien so typisch sind? Vor allem aus dem dortigen Valle de Uco in Mendoza kann man sehr gut fündig werden. Egal von welchem Kontinent, aus welchem Land oder Anbaugebiet: Chardonnay-Weine sind per se sehr gute Speisenbegleiter, wodurch sie zusätzlich bei Ihrer Kundschaft auftrumpfen können.
Weißwein-Überflieger Sauvignon Blanc
In den 1990er-Jahren begann die rasante Karriere des Sauvignon Blanc, der inzwischen über 140.000 Hektar Rebfläche auf der Welt hat. Wobei die Rebsorte natürlich auch schon vorher existierte. Sie wurde da nur noch nicht derart geliebt. Dass sie die Herzen von Weinliebenden im Sturm eroberte, ist den exotisch-opulenten Weinen aus dem neuseeländischen Marlborough zu verdanken. Hier bekommen Kundinnen und Kunden einen üppigen Obstkorb in Glas – fein austariert mit lebendiger Säure. Auch viele Sauvignon Blanc aus Südafrika oder Deutschland entsprechen diesem Typus.
Wenn Ihre Kundschaft lieber gediegenere Weißweine genießt, dann sind die Sauvignon Blanc aus dem französischen Loire-Tal eine gute Empfehlung. Die Weißweine aus der Appellation Sancerre begeistern mit ihren grün-grasigen Anklängen und dem Aroma von Stachelbeere. Diese findet man auch in den Weißweinen der Nachbargemeinde Puilly-Fumé. Nur kommt hier noch eine faszinierende Feuersteinnote durch die Silex-Böden hinzu. Nicht minder prägnant zeigt sich Sauvignon Blanc übrigens auch in der österreichischen Südsteiermark. Hier zeigt sich der Weißwein mit steinigen und mineralischen Noten.
Pinot Gris hat viele Gesichter
Weißweine mit einer milden Säure, die trotzdem einen vollen Körper haben, sind extrem massenkompatibel und werden nach wie vor stark nachgefragt. In genau diese Kategorie fällt Pinot Gris. Im französischen Elsass gehört Pinot Gris zu den vier edlen Rebsorten, die für Grands Crus zugelassen sind. Diese Weißweine sind körperreich, intensiv und alkoholstark. Wie anders zeigt sich da die Rebsorte in der italienischen Version als Pinot Grigio. Vor allem, wenn er aus dem Veneto stammt. Hier sind die Weißweine um einiges leichter und charmanter. Sie tänzeln auf der Zunge und bringen mit ihrer unkomplizierten Art den italienischen Sommer ins Glas.
Auch in Deutschland zeigt die Rebsorte als Grauburgunder einen ganz eigenen Charakter. Körperreicher als das italienische Pendant, aber nicht ganz so voluminös wie aus dem Elsass. Die Deutschen lieben ihren Grauburgunder sehr – da mögen die Experten auch noch so sehr die Nase rümpfen.
Frischer Weißwein par excellence: Albariño
In Portugal heißt die Traube Alvarinho, im spanischen Galicien Albariño. Ihre Heimat mag die Atlantikküste sein, doch selbst im französischen Bordeaux ist sie für die Weißwein-Cuvées inzwischen zugelassen. Weinbau in Zeiten des Klimawandels. Der Albariño begeistert vor allem als Sommerwein. Denn da wäre zum einen seine schöne Salzigkeit und zum anderen die fruchtige Frische mit Anklängen von grünem Apfel, Pfirsich und Zitrusnoten. Der eigentliche Clou ist aber die Kombination von Frische und Cremigkeit im Mund, die viele Menschen so begeistert.
Mal ganz davon abgesehen, dass Albariño, bzw. Alvarinho, nach wie vor ein echtes Preis-Genuss-Wunder ist. Ihre Kundschaft bekommt hier viel Wein fürs Geld - und Ihre Marge stimmt in der Regel auch noch. Das allein ist schon Grund genug, diese Weißweine zu listen. Als i-Tüpfelchen sind sie dann aber auch noch wunderbare Speisenbegleiter zu allem, was aus dem Meer kommt oder auf dem Feld wächst.