Die Produktion von Gin ist vergleichsweise einfach. Im Normalfall ist Neutralalkohol, industriell hergestellter Trinkalkohol aus beliebigen Stärketräger wie Getreide, die Basis. Einige Gins greifen auf Weinalkohol zurück. Aromaten – Botanicals – werden auf unterschiedliche Weise zugefügt.
Mazeration
Die Botanicals werden in den Alkohol einlegt, bis ihre Aromen ausgezogen sind. Dann wird auf Trinkstärke eingestellt.
Digestion
Die Zutaten werden erhitzt, um mehr Aromen zu entziehen.
Perkulation
In einem Geistkorb hängen die Botanicals in die Brennblase. Bei der Destillation wird der Alkoholdampf daran vorbei geführt und entzieht so Aromen. Das Verfahren gilt als das hochwertigste und teuerste.
Digestion und Perkulation sind parallel sind möglich.
Kolonnen-Destillation ist erlaubt. Bessere Abfüllungen basieren oft auf ausgewählten Basis-Alkoholen wie Traubenbrand, die in kleinen Chargen destilliert werden.
Beim Endprodukt wird eine Reihe von Stilistiken – teilweise mit Gesetzeskraft – unterschieden, die sich vor allem auf die Süße und die Menge der Zutaten beziehen.
Systematiken
Es existieren verschieden Systematiken, die jeweils auch innerhalb Überschneidungen aufweisen. Gesetzliche Bestimmungen gibt es vor allem in der EU. Laut der EU-Verordnung (EG) Nr. 110/2008 muss Gin einen Mindestalkoholgehalt von 37,5% Alkohol haben. In den USA sind mindestens 40% Alkohol vorgeschrieben und der charakteristische Geschmack von Wacholder. Kanadische Vorschriften sind fast identisch. In Holland gibt es eine deutliche Unterschied zwischen Gin und Genever. Es gibt wenige geschützte geografische Herkünfte, zum Beispiel Plymouth Gin, Genever, Ostfriesischer Korngenever, die sich auch auf verwandte Wacholderbrände beziehen.