Weine, die eigentlich gar keine Weine sind, es nicht sein wollen und trotzdem mit ihnen verglichen werden? Willkommen in der Welt der Proxys, die das Segment der alkoholfreien Alternativen derzeit mächtig durcheinanderbringen. Und dabei haben sie ihr Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft!
Wer für seine Kundschaft auf der Suche nach einer Alternative zur Alternative ist, der sollte diesen Text jetzt ganz genau lesen. Denn ein Großteil der Weinmenschen auf der Welt tut sich mit dem Verkauf von alkoholfreien Schaumweinen und entalkoholisierten Weinen nach wie vor sehr schwer. Meistens, weil die Sensorik noch nicht an die von Weinen heranreicht – oder weil der Geschmack aufgrund des Entalkoholisierungsprozesses generell eher fade ist. Oder aber, weil die alkoholfreien Gewächse oft noch zu süß sind. Mal ganz davon abgesehen, dass das Entziehen von Alkohol mit einem deutlichen Mehr an Energie verbunden ist, was dann auch die Verkaufspreise steigen lässt. Aber mit den sogenannten Proxys gibt es für den internationalen Weinfachhandel eine sehr gute Alternative zu den herkömmlichen Alternativen.
Proxy - diesen Begriff kennt man ja eher aus der IT-Welt, wo er auch seinen Ursprung hat. Hier bezeichnet man so einen Stellvertreter oder Vermittler zwischen Benutzern und dem Internet. Stichwort Proxy-Server. In der Weinwelt nehmen Proxys eine sehr ähnliche Rolle ein. Sie sind nämlich Stellvertreter für Weine, indem sie Geschmack, Komplexität, Tiefe und Abgang nachahmen. Nur halt komplett ohne oder aber mit nur sehr wenig Alkohol. Denn bei Proxys mag eine Fermentation stattfinden, aber eben keine Gärung. Schauen wir uns erst einmal den Unterschied von beiden Methoden an, bevor wir richtig tief in die Welt der Proxys einsteigen.