Ende 2023 führte die bekannte Hochschule Geisenheim im Auftrag der ProWein eine umfangreiche Umfrage unter Fachleuten der globalen Weinindustrie durch. Dies war bereits die siebte Erhebung dieser Art, die auf die umfassende Analyse der Wertschöpfungskette in der Weinbranche abzielt.
Befragt wurden mehr als 2.000 Insider aus der Weinwelt, zu denen führende Winzer aus den prominenten Weinregionen Europas und Übersee, sowie Experten aus Weinexport und -import, Spezialisten des Weinfachhandels und Vertreter der Gastronomie und Hotellerie zählen.
Der Bericht nutzt die Daten des ProWein-Marktbarometers, einer seit 2017 bestehenden, weltweit anerkannten Datenreihe zur Weinwirtschaft. Im neuesten Branchenreport werden nicht nur die aktuellen Herausforderungen in der Weinwelt während wirtschaftlicher Unsicherheiten hervorgehoben, sondern auch praktikable Lösungen vorgestellt, die aus der Expertise führender Branchenkenner stammen.
DIE WICHTIGSTEN FAKTEN
Abbildung 1: Herausforderungen für die Weinbranche
Aktuelle Herausforderungen der Weinbranche
Die Stimmung in der Branche ist von wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt. Stark steigende Kosten und sinkende Kaufkraft der privaten Haushalte belasten die Rentabilität der Branche. Die Unternehmen reagieren proaktiv mit Maßnahmen zur Kostensenkung und Umsatzsteigerung.
Abbildung 2: Wirtschaftliche Lage der Produzenten nach Herkunft
Für 2024 leichte Erholung erwartet
Steigende Kosten und teilweise sinkende Umsätze führten 2023 bei der Mehrheit der Unternehmen der Branche zu sinkenden Gewinnen. Für 2024 erwartet die Branche nur noch moderate Kostensteigerungen und blickt verhalten positiv in die Zukunft.
Abbildung 3: Veränderung der Marktsegmente 2023
Verschiebung der Marktsegmente
Der Handel berichtet von einer starken Verschiebung hin zum Basissegment. Premiumweine und das mittlere Segment haben verloren. Für 2024 und 2025 erwartet der Handel eine Fortsetzung dieses Trends. Die Produzenten erwarten für die Zukunft eine Polarisierung mit Gewinnen im Basissegment und im Premiumsegment.
Abbildung 4: Wesentliche Gründe für den fallenden Weinkonsum
Gründe für den fallenden Weinkonsum
Geringeres verfügbares Einkommen ist Hauptgrund für rückläufigen Weinkonsum. Gesundheitsbewusstsein und Wellness-Trends senken generell den Konsum alkoholischer Getränke. In einigen Ländern verschieben sich die Präferenzen stärker von Wein zu anderen alkoholischen Getränken.
Abbildung 5: Ungleichgewicht der Weinbranche aus Sicht der Produzenten
Neues Marktgleichgewicht gefordert
Der Weinmarkt befindet sich durch ein Überangebot im Ungleichgewicht. Aus Sicht der Produzenten muss das Überangebot abgebaut werden. Dazu erachten viele Produzenten staatliche Unterstützung als notwendig. Ein Teil der Produzenten ist optimistisch, dass durch eine bessere Ansprache junger Konsumenten ein Gleichgewicht erreicht werden kann.
Abbildung 6: Ansätze für das Marketing der Zukunft
Weinmarketing der Zukunft
Im Wettbewerb mit anderen alkoholischen Getränken muss Wein junge Konsumenten besser ansprechen. Die Branche ist sich einig, dass Wein für neue Zielgruppen leichter verständlich werden muss. Eine Nische sieht höhere Umsätze durch die Vermarktung von Wein als exklusives Premiumprodukt. Um beim Marketing mit anderen Getränken mithalten zu können, muss Wein profitabler werden.
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